20.10.2011

30 Jahre Sozialsprengel

Der Saal des GH Reiter in Sarleinsbach war bei der Festveranstaltung 30 Jahre Sozialsprengel Oberes Mühlviertel (SOM) gerammelt voll. Die Besucher zeigten sich von der unglaublichen Entwicklung des SOM bzw. ARCUS Sozialnetzwerk sowie von der Vielfalt der Leistungen beeindruckt.

Obm. Wiederseder im Gespräch mit GF Franz Stadlbauer

Abt Martin beim viel beachteten Vortrag

Im interessanten Rückblick auf die ersten 30 Jahre des SOM kamen auch die Geschäftsführer Ing. Herbert Ortner (heute Chef von ÖKOFEN) und MAS Franz Stadlbauer zu Wort. Zwischen ÖKOFEN und ARCUS besteht eine sehr enge Zusammenarbeit. "ÖKOFEN ist mit den Leistungen von ARCUS sehr zufrieden, im Vergleich mit anderen Aufträgen gibt es sogar weniger Reklamationen", so Ing. Ortner in seinem Statement.

MAS Franz Stadlbauer forderte neue Pflegekonzepte und die Einführung einer Pflegeversicherung. Für die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bedankte er sich ausdrücklich.

Wohin geht die "soziale Reise"

Obm. Max Wiederseder stellte die Frage, wohin die "soziale Reise" angesichts der demographischen Entwicklung bei gleichzeitigem Zuwachs an Pflegebedürftigkeit und Verringerung des Potentiales helfender Angehöriger geht. Kann und soll der Staat alle Aufgaben übernehmen? "Rein staatliche Lösungen entsprechen nicht den Vorstellungen vieler Menschen, weil sie den Wunsch nach Selbstbestimmung und soziale Integration nur beschränkt erfüllen können! Daher brauchen wir zukünftig mehr Eigenverantwortung, gegenseitige Hilfe unter älteren Menschen sowie soziale Netze – man könnte auch Freundschaften sagen.", so Obm. Wiederseder. Der Sozialsprengel unterstützt genau diese Fähigkeiten, ist offen für neue Ideen wie beispielsweise die Zeitbank.

Hoffnung und Ermutigung in bewegter Zeit

Vom Festvortrag von Abt Mag. Martin Felhofer zum Thema "Hoffnung und Ermutigung in bewegter Zeit" waren die Besucher besonders beeindruckt. Unter Anderem stellte er die Frage – Was geben wir heute weiter, jenseits der materiellen Werte? Kann es sein, dass ausgerechnet die reichste Generation aller Zeiten in dieser Frage bettelarm ist? "Hoffnungsträger sind gefragt! Mutmacher mit Visionen und Perspektiven. Menschen die anpacken und nicht auf der Tribüne unserer Zuschauerdemokratie sitzen! Als Christen sind wir Hoffnungsträger, eine moderne GmbH – eine Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung", so Abt Martin in seinem brillanten Vortrag. Er bedankte sich bei den Besuchern für ihren Dienst am Nächsten, gratulierte zum 30. Geburtstag und wünschte allen Hoffnung und Mut.

Spruchkarten vom Sozialkreis Sarleinsbach

Die MA des Sozialkreises Sarleinsbach überraschten mit einer genialen Idee. In Anlehnung an das Thema des Abends "Hoffnung und Ermutigung" erhielt jeder Besucher ein Kärtchen mit "Mut machenden Sprüchen".

"Die Zukunft braucht nicht unsere Angst, sondern unsere Hoffnung, nicht unsere Resignation, sondern unseren Optimismus, nicht unsere Gleichgültigkeit, sondern unser Tun!"